Markus Kauczinski reagierte auf das überraschende 0:1 in der 2. Runde des DFB-Pokals bei Viertligist Kickers Offenbach mit satten vier Veränderungen: Max, Meffert, Yabo und Park begannen für die auf die Bank verbannten Peitz, Varnhagen und Torres. Kempe musste kurzfristig wie auch van der Biezen mit Knieproblemen passen.
Sandhausens Übungsleiter Alois Schwartz genügten nach dem jüngsten 1:1 in der Liga gegen Erzgebirge Aue zwei Personalwechsel: Achenbach und Kulovits ersetzten Tüting (Bank) und Thiede (Pferdekuss). Ferner beklagten die Kurpfälzer vor diesem nordbadischen Derby natürlich noch die Langzeitverletzten Riemann (Schulterverletzung), Kratz (Fußverletzung), Adler (Leisten-OP), Jovanovic und Zillner (beide Reha nach Kreuzbandriss).
Badisches Geplänkel
Dauerprogramm Zweikämpfe: Hier duellieren sich Karlsruhes Ilijan Micanski (links) und Sandhausens Timo Achenbach. picture alliance
Zäh ist noch gut gemeint: Die Anfangsviertelstunde dieser Partie bot dem Publikum rein gar nichts Attraktives an. Sandhausen stand hinten sicher, die wenigen eigenen Vorstöße endeten stets in der Hälfte des Gegners. Der KSC wiederum hatte großteils den Ball am Fuß, doch gegen den Defensivkokon der Gäste generierten Hennings und Co. keinerlei Kreativität und Chancen. In Minute 21 geschah er dann - der erste ernstzunehmende Abschluss: Über links arbeiteten sich die Gäste ordentlich nach vorne. Die Flanke von Achenbach wurde zunächst noch geklärt, ehe aus dem Rückraum Kulovits abschloss und das Leder rechts am Tor vorbei bugsierte.
Es folgte lediglich noch eine einigermaßen gelungene Aktion, bevor eine mürbe Partie in ihre Pause ging: Wooten spitzelte den Ball im Fünfmeterraum vor Orlishausen weg, drehte sich und zog anschließend aus spitzem Winkel ab. Der KSC-Schlussmann parierte aber (30.). Viele Fouls fanden gegen Ende der ersten 45 Minuten ebenfalls den Weg in die Begegnung. Glück hatte dabei vor allem Park, der wegen zahlreicher Attacken von einer Gelben Karte noch verschont blieb.
Der 12. Spieltag
Viel Leerlauf
Nach dem Seitenwechsel standen zunächst zwei neue Akteure auf dem Platz (bei Sandhausen Schulz für Hübner, bei Karlsruhe Barry für den blassen Hennings), während Yamada mit einem Volleyschuss ein erstes Ausrufezeichen setzte (46.). Ansonsten und bis auf einen ordentlichen Vorstoß von Park, der in dieser Situation einen kläglichen Fehlpass spielte (51.), kehrte die Partie zu ihrer Ursprungsform zurück. Drei Minuten später wurde der Südkoreaner durch Torres ersetzt. Der ordentliche Start war demnach nur ein Strohfeuer, es regierten weiterhin die Defensivreihen, Foulspiele und Unzulänglichkeiten. Parallele zur ersten Hälfte: Der KSC war anfangs besser und hatte mehr Ballbesitz, der SVS musste sich dagegen erst reinkämpfen.
Joker Torres vs. Joker Gartler
Doch egal welches Team wann, wo und mit welchen Mitteln einen Vorstoß wagte, die Ideenschatulle blieb versiegelt - keine Schnittstellenpässe, keine Chips über die Abwehr, keine ordentlichen Distanzschüsse. Bis in Minute 65, als tatsächlich ein Tor fiel: Micanski tankte sich stark gegen Olajengbesi und Co. an der linken Strafraumkante durch, flankte in die Mitte zu Torres. Der Joker kontrollierte das Leder zunächst, ehe der Schuss folgte und unglücklich wie unhaltbar von Schulz ins rechte untere Eck abgefälscht wurde (65.).
Viele Zweikämpfe, wenig Tore - dieser Eindruck blieb nach Spielschluss. picture alliance
SVS-Coach Schwartz reagierte direkt und brachte Gartler, der vor der Saison mit viel Vorschusslorbeeren bedacht worden war (bis hierhin nur ein Tor). Der Österreicher hatte nun aber etwas parat: Max unterlief zunächst ein fataler Klärungsversuch, der in den Füßen von Bieler landete. Der spielte einen starken Schnittstellenpass zu Gartler, der an Torwart Orlishausen vorbei in den Fünfmeterraum steckte. Dort wollte schließlich Valentini klären, der damit aber Stiefler anschoss, von dessen Fuß das Leder ins Tor rutschte - 1:1 (73.). Von diesem Treffer fühlten sich allerdings die Hausherren angestachelt: SVS-Keeper Knaller entschärfte in der Folge zwei starke Knaller von Max und Yamada (83. und 84.).
Das war's aber dann. Durchaus gerecht ging dieses nordbadische Derby, in dem Kulovits die 5. Gelbe Karte sah, mit 1:1 zu Ende. Für den KSC geht es am Sonntag (13.30 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth weiter, Sandhausen empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) vor heimischer Kulisse den 1. FC Nürnberg.