Düsseldorfs Interims-Trainer Oliver Reck, der weiter für den krankgeschriebenen Lorenz-Günther Köstner an der Seitenlinie stand, vertraute der gleichen Startelf, die zuletzt einen 2:1-Auswärtserfolg in Paderborn feierte. Sein Gegenüber Stefan Ruthenbeck musste seine Formation hingegen umbauen: Valentini fehlte aufgrund einer Überbelastung im Oberschenkel. Pohjanpalo nahm zudem erst einmal auf der Bank Platz. Im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen FSV Frankfurt durften Reichwein und Junglas von Beginn an ran.
Das Ziel in diesem Spiel war auf beiden Seiten klar: mit einem Sieg die magische 40-Punkte-Marke knacken. Nach einer anfänglichen Abtastphase waren es dann vor allem die Hausherren, die an der Ausführung dieser Aufgabe arbeiteten.
Der 30. Spieltag
Engagiert suchte Düsseldorf den Weg nach vorne. Benschop kam nach einer scharfen Hereingabe von Liendl in der 20. Minute einen Schritt zu spät, sonst hätte es zum verdienten 1:0 eingeschlagen.
So aber ackerte Aalen gegen das Gegentor, ohne zum eigenen Spiel zu finden. Etliche Fehlpässe machten es der Fortuna zweitweise auch ziemlich leicht, den VfR in der eigenen Hälfte einzuschnüren. Nach einer halben Stunde ließ das Düsseldorfer Dauerfeuer merklich nach. Die Ruthenbeck-Elf hatte Zeit zum Durchschnaufen.
Kurz vor dem Pausenpfiff schlug F95 dann doch noch zu: Nach einer Liendl-Ecke klärten die Aalener nicht konsequent, Klauß versprang die Kugel. Hallorans Schuss war für Fejzic kaum zu sehen, sodass das Spielgerät zum 1:0 über die Linie kullerte (44.). Ein Tor, wie ein Nackenschlag für die Gäste von der Ostalb.
Fejzic im Elfmeter-Pech
Immer im Angriff: F95 drängte mit Kapitän Oliver Fink (li.) gegen Andreas Hofmann & Co. auf den Sieg. Picture Alliance
In Durchgang zwei versuchte Aalen, endlich auch einmal zu Chancen zu kommen. Giefer war aber gegen Lechleiter auf dem Posten (57.). Anschließend entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie - bis Schiedsrichter René Rohde in der 64. Minute nach einem Zweikampf zwischen Barth und Bodzek im VfR-Strafraum auf Elfmeter entschied, weil der Aalener zu sehr mit dem Ellbogen arbeitete. Fejzic war an Benschops Schuss vom Punkt sogar noch dran, konnte das 0:2 aber nicht verhindern (65.).
Trotzdem glaubten die Kicker von der Ostalb noch an ihre Chance. Der eingewechselte Pohjanpalo traf per Kopf allerdings nur die Latte (73.). Doch kaum trauten sich die Aalener in die gegnerische Hälfte, wurden sie von den Hausherren über drei Stationen ausgekontert: Liendl sah Benschop auf dem rechten Flügel. Der suchte im Strafraumzentrum Golley, der in der 74. Minute aus fünf Metern nur noch einschieben musste. 3:0.
Die Aufholjagd der Gäste begann zu spät. Zwar fiel noch das 1:3, doch der Ruthenbeck-Elf lief die Zeit davon. Junglas netzte nach toller Vorarbeit von Traut unbehelligt ein (83.). Aber schon sein ausbleibender Jubel verriet, dass für Aalen nichts mehr zu holen war. So blieb es beim Sieg der Rheinländer.
Schon kommenden Donnerstag (18.30 Uhr) spielt Düsseldorf in Sandhausen, Aalen empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Ingolstadt.