Formel 1

Zurück in die Zukunft mit McLaren-Honda

Fernando Alonso ist bereit für eine neue Ära

Zurück in die Zukunft mit McLaren-Honda

Hoffnungsträger: Der MP4-30 soll bei McLaren-Honda eine neue Zeitrechnung einläuten.

Hoffnungsträger: Der MP4-30 soll bei McLaren-Honda eine neue Zeitrechnung einläuten. picture alliance

Sie waren einst unschlagbar, und sie wollen es wieder sein. McLaren und Honda haben mit der Vorstellung des neuen Formel-1-Autos ihre Mission endgültig gestartet. Rückkehrer Alonso will es ebenso wissen wie Teamkollege Button. "Wir sind bereit für eine neue Ära", betonte Fernando Alonso am Donnerstag in der Mitteilung des Teams.

Der Spanier wurde als Honda-Wunschkandidat für die Mission geholt, die Formel-1-Geschichte endlich wieder mitzuschreiben. "Es gibt noch eine unerledigte Aufgabe. Ich möchte eine WM gewinnen und die 1 zurück aufs Auto holen", stellte Alonso unmissverständlich klar, nachdem er 2007 nur ein Jahr bei den Briten durchgehalten hatte und nach jeder Menge Zoff zu Renault zurückgegangen war.

Button/Alonso - Fahrerduo mit großer Erfahrung

Die Ansprüche sind groß bei der britisch-japanischen Formel-1-Gemeinschaft. Der letzte McLaren-Sieg liegt allerdings mittlerweile lange zurück, am 25. November 2012 hatte Jenson Button den Großen Preis von Brasilien gewonnen. Der Brite wird auch dieses Jahr wieder für McLaren-Honda fahren. Mit 35 Jahren (Button) und 33 Jahren (Jahren) bilden die beiden das älteste Fahrerduo im Feld.

"Ich bin zuversichtlich, dass unsere gemeinsame Erfahrung auf der Strecke sich auszahlen wird, um das Team wieder zurück in die erste Reihe auf dem Grid zu bekommen", meinte Button. Dass der Weltmeister von 2009 aus Großbritannien und der Weltmeister von 2005 und 2006 aus Spanien bestens harmonieren, bewiesen sie auch bei einem Einspieler à la "Zurück in die Zukunft".

Alonso: "Ich habe mich nie besser gefühlt"

Beiden bleiben keine Ewigkeiten mehr in der Königsklasse des Motorsports, um noch einmal ganz oben zu stehen. "Ich habe mich nie besser gefühlt oder bereiter für eine neue Saison", sagte Alonso, der am Sonntag zum Start der ersten viertägigen Testfahrten im südspanischen Jerez de la Frontera als erster den neuen McLaren-Honda steuern darf. Button ist am Montag dran. "Ich bin riesig motiviert, mehr Geschichte zu schreiben in dieser neuen McLaren-Honda-Ära", betonte Button.

Die heißesten WM-Duelle der Formel 1

Der Wagen ist aufgrund der diesmal eher geringen Regeländerungen eine Weiterentwicklung des Vorjahresmodells. Die Nase des MP4-30 ist geschwungen, der Rüsselvariante an der Nasenspitze ist passe. Zur Präsentation in dem gut einminütigen Video-Clip war der Wagen in silber und schwarz gehalten. Zudem ziert ein markanter roter Streifen den Wagen, in derselben Farbe wurden auch die Rückseiten der Rückspiegel lackiert. Die Hoffnungen mancher Fans auf eine Rückkehr zur Optik aus den einstigen Erfolgsjahren wurden zunächst nicht erfüllt. Zu Sennas Zeiten waren die McLaren-Hondas weiß/orangerot.

Honda treibt exklusiv McLaren an

Angetrieben wird der MP4-30 von der Hybrid-Powerunit RA615H von Honda. Kein anderes Team wird diese Einheit haben, sie wurde vorerst nur für das Team mit Sitz in Woking entwickelt.

Boullier: "Zusammen ein neues Erbe des Erfolges erschaffen"

Die Japaner belieferten McLaren bereits von 1988 bis Ende 1992 McLaren mit Motoren. Vor der kommenden Saison lösten sie den langjährigen Partner Mercedes ab. Es ist damit der erste McLaren mit Honda-PS seit 23 Jahren. McLaren und Honda seien völlig vereint in einem Ziel: "Zusammen mit der Zeit ein neues Erbe des Erfolges zu erschaffen", meinte Renndirektor Eric Boullier.

Ob McLaren-Honda aber bereits in der am 15. März in Australien beginnenden Saison dem neuen Branchenführer und Ex-Partner Mercedes gefährlich werden kann, bleibt fraglich. Der neue Silberpfeil von Titelverteidiger Lewis Hamilton und Vizeweltmeister Nico Rosberg wird am kommenden Sonntag in Jerez vorgestellt. Vorher darf Sebastian Vettel das Geheimnis um seinen ersten Ferrari lüften, auch diese Präsentation wird es aber nur via Internet geben.

dpa