Formel 1

"Konnichiwa! Suzuka hat die schönsten Kurven"

Der 17. WM-Lauf: Grand Prix von Japan

"Konnichiwa! Suzuka hat die schönsten Kurven"

Vorbei an einer der vielen schönen Kurven in Suzuka: Sebastian Vettel.

Vorbei an einer der vielen schönen Kurven in Suzuka: Sebastian Vettel. Getty Images

Suzuka ist schon deswegen ein einzigartiger Kurs, weil das Layout der Strecke eine Acht beschreibt. Zudem war Suzuka mit dem Saisonfinale schon oft Schauplatz großer und entscheidender Duelle um die Weltmeisterschaft. Doch auch fahrerisch gehört Suzuka zu einem der anspruchsvollsten Kurse. Es gibt schnelle Geraden, langsame und schnelle Kurven mit unterschiedlichen Radien und zudem noch Gefälle und Steigungen. "Einer der Höhepunkte der Saison", sagte einmal Sebastian Vettel gegenüber dem kicker. Der Doppelweltmeister freut sich auf "die schönsten Kurven der Formel 1, Nackenschmerzen und die verrücktesten Fans". Das sieht auch TV-Expertin Tanja Bauer so: "Eines der Highlights des Jahres."

Historischer Rückblick

Der Rennkurs in Suzuka wurde bereits 1963 eröffnet, ab 1987 wurde dort regelmäßig der Große Preis von Japan ausgetragen. Zuvor gab es zwei Formel-1-Rennen auf der Strecke in Fuji, nach deren Renovierung auch in den Jahren 2007 und 2008 wieder gefahren wurde. Suzuka liegt ganz in der Nähe des pazifischen Ozeans am Rande eines Vergnügungsparks. Deshalb ist auf den meisten Bildern der Strecke auch ein Riesenrad oder eine Achterbahn als Hintergrundkulisse zu erkennen.

Ex-Formel-1-Pilot Sutil freute sich immer riesig über die Rückkehr nach Suzuka. "Die Strecke in Suzuka ist der Hammer. Die Kurven sind so verzwickt, dass Du immer wieder neue Möglichkeiten entdeckst, wie es noch schneller geht", sagte der Gräfelfinger. "Die S-Kurven nach dem Start sind diesbezüglich ja fast schon fernöstliche Philosophie."

Schumachers Eintrag in die Geschichtsbücher

Im Jahr 2003 schrieb Michael Schumacher im "Land der aufgehenden Sonne" Geschichte. Dem Kerpener genügte ein achter Platz, um sich seinen sechsten WM-Titel zu sichern. An jenem 12. Oktober überholte er somit den legendären Argentinier Juan Manuel Fangio, der fünf WM-Triumphe feiern konnte. Es siegte Schumachers Ferrari-Kollege Rubens Barrichello vor Kimi Räikkönen. Die "Scuderia" holte in Suzuka auch den Konstrukteurstitel.

Die Rennstrecke

Der Kurs in Suzuka erfordert bei der Abstimmung des Autos einen guten Kompromiss. Wegen der vielen unterschiedlichen Kurven können die Ingenieure nicht auf Flügel verzichten. Andererseits gibt es einige schnelle Passagen, wo der Top-Speed entscheidend ist. Um in Suzuka eine richtig schnelle Runde zu drehen, kommt es neben der Aerodynamik auch auf eine gute Balance an.

Weitere Informationen

Der Kurs hat einige Schlüsselstellen. Gleich nach der Start/Ziel-Geraden geht es bergauf in ein enges Kurven-Geschlängel. Wer hier die Ideallinie nicht optimal erwischt, kann viel Zeit liegenlassen. Eine große Herausforderung ist auch die schnelle Linkskurve "130R", die mit fast 300 km/h durchfahren wird. Die Piloten werden dabei kurzfristig mit fast 4 g in die Sitze gepresst. Die beste Überholmöglichkeit bietet sich kurz vor der Schikane, die so eng ist, dass die Fahrer von fast 300 km/h auf 60 km/h runterbremsen müssen. Abflüge und Ausritte sind an dieser Stelle vorprogrammiert.

mas

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