Spooner: "Oh wow, er ist tatsächlich reingegangen"
Ohne zwei Schlüsselspieler begegneten sich New Jersey und Boston. Die Devils mussten ohne den nach Florida getradeten Altmeister Jaromir Jagr auskommen, die Bruins ohne ihren Stammtorwart Tuukka Rask (krank). Letzterer wurde aber solide von Niklas Svedberg (29 Saves, 93,5 Prozent Fangquote) vertreten. Den besseren Start erwischten die Gäste aus Massachusetts, die durch Daniel Paille (9.) und David Pastrnak (42.) in Front gingen. Die Antwort der Hausherren dann binnen nicht einmal drei Minuten, als erst Travis Zajac (46.) und dann auch noch Jordin Tootoo (49.) zuschlugen – 2:2.
Boston Bruins - Die letzten Spiele
New Jersey Devils - Die letzten Spiele
Anaheim Ducks - Die letzten Spiele
Los Angeles Kings - Die letzten Spiele
National Hockey League (NHL) - Woche 21
Die Partie ging in die Overtime, wo ein 23-jähriger Kanadier mit seinem ersten NHL-Tor den Zusatzpunkt für Boston sicherte: Ryan Spooner empfing einen herrlich Querpass von Pastrnak und traf per Direktabnahme aus halblinker Position (63.). "Ich bin gerade von der Bank gekommen, wir hatten eine Vier-auf-Zwei-Situation und ich bekam einen großartigen Pass. Ich weiß gar nicht, ob noch ein gegnerischer Schläger dran war, ich bin einfach nur glücklich, dass ich getroffen habe. Ich war ehrlich gesagt schockiert. Ich dachte mir 'oh, wow, er ist tatsächlich reingegangen'."
Bruins-Verteidiger Dennis Seidenberg war der einzige Deutsche, der in der Nacht zum Samstag zum Einsatz kam. Der 33-jährige Schwenninger bildete das zweite Defensivpärchen mit Matt Bartkowski, kam auf 21:25 Minuten Eiszeit (0:04 in Über- und 0:51 in Unterzahl) und einen Plus-Minus-Wert von +1.
Perry: "Wir wollten sie schlagen"
NHL Saison 2014/15
Im feurigen Kalifornien-Derby zwischen Anaheim und Los Angeles drehten die Kontrahenten auf einmal die Vorzeichen um: Die Kings, eigentlich für ihre zermalmende Defensive gefürchtet, wurden von unzähligen Checks der Ducks regelrecht aufgerieben (52:25 Checks). Dafür lief Anaheims gefährliche Offensive zunächst nicht an, denn die Tore verbuchte L.A.: Trevor Lewis mit einem unwiderstehlichen Alleingang (16.) und Brayden McNabb mit einem saftigen Blueliner (31.) sorgten für einen "königlichen" 2:0-Vorsprung.
Erst im Schlussdrittel nahm die Torfabrik der Ducks ihre Arbeit auf – und wie: Ryan Kesler (45.) und nur 90 Sekunden später Emerson Etem (47.) glichen aus. Corey Perry machte den Heimsieg im Honda Center mit einem Doppelpack (52., 60.) perfekt. "Wir wollten sie schlagen", nahm Perry kein Blatt vor den Mund. "Sie sind unsere Lokalrivalen. Jedes Spiel ist eng mit nur einem oder zwei Toren Unterschied. Das wird auch die Art von Spielen sein, die wir in den Play-offs sehen werden."
Shutouts für Bishop und Khudobin
In Blau und doch mit weißer Weste: Bolts-Goalie Ben Bishop hielt den Kasten sauber. Getty Images
In der Nacht zum Samstag gab es auch zwei überraschende Shutouts: Der Tampa Bay Lightning siegte mit 4:0 gegen die Chicago Blackhaws. Bolts-Goalie Ben Bishop hielt alle 28 auf seinen Kasten abgefeuerten Schüsse und feierte seinen zehnten Karriere-Shutout (zwei in der laufenden Saison). Für die Tore sorgten Brian Boyle (29.), Steven Stamkos (38., 58.) und Ryan Callahan (48.).
Auch die Carolina Hurricanes blieben im Heimspiel gegen die Washington Capitals ohne Gegentreffer: Der eigentliche Backup-Goalie Anton Khudobin zeigte 28 Paraden und verbuchte seinen ersten Saison-Shutout (vier in der gesamten NHL-Karriere). Vorne schlugen Brett Bellemore (18.), Jeff Skinner (31.) und Nathan Gerbe (60., Empty Netter) für die Canes zu.
NHL-Ergebnisse vom Freitag, 27. Februar 2015:
New Jersey Devils - Boston Bruins 2:3 n.V.
New York Islanders - Calgary Flames 2:1
Carolina Hurricanes - Washington Capitals 3:0
Tampa Bay Lightning - Chicago Blackhawks 4:0
Dallas Stars - Colorado Avalanche 4:5 n.P.
Anaheim Ducks - Los Angeles Kings 4:2
