Eishockey

Oilers blasen zur Aufholjagd - Draisaitl punktet

NHL: Penguins verlieren trotz Goc-Tor und Ehrhoff-Assist

Oilers blasen zur Aufholjagd - Draisaitl punktet

Verbesserte Bulli-Quote: Edmontons Leon Draisaitl (r.) beim Anspiel gegen Washingtons Eric Fehr.

Verbesserte Bulli-Quote: Edmontons Leon Draisaitl (r.) beim Anspiel gegen Washingtons Eric Fehr. Getty Images

Ein Sieg und eine aufpolierte Statistik

In Edmonton scheint der Knoten geplatzt zu sein. In der Nacht zum Dienstag kochten die Oilers Superstar Steven Stamkos ab und schlugen die Tampa Bay Lightning mit 3:2. In der Nacht zum Donnerstag wurde mit Alex Ovechkin der nächste Starspieler kaltgestellt und es folgte der nächste Sieg. Justin Schultz traf schon früh für die Kanadier (7.), doch Washington verwandelte den Rückstand durch die Verteidiger John Carlson (11.) und Mike Green (25.) in einen Vorsprung. Dann bewies Edmonton einmal mehr Comeback-Qualitäten: Nur 20 Sekunden später klaute Toptalent Ryan Nugent-Hopkins Ovechkin den Puck, schaltete den Turbo ein und traf zum 2:2 (26.). Der Siegtreffer für die Oilers dann mit deutscher Beteiligung: Über Draisaitl und Teddy Purcell lief die Scheibe "Tape-to-Tape" zu Nikita Nikitin, der per wuchtigem Schlagschuss verwandelte (37.). Danach war Goalie Ben Scrivens (32 Saves, 94,1 Prozent Fangquote) nicht mehr zu überwinden.

Draisaitl wurde als Center in der zweiten Reihe neben David Perron und Purcell eingesetzt. In seinen 13:39 Minuten Eiszeit, davon 2:01 Minuten im Powerplay, zeigte der 18-Jährige eine deutlich verbesserte Bulli-Quote und gewann 50 Prozent seiner Anspiele.

Trotz Niederlage: Ehrhoff und Goc fallen positiv auf

Sean Couturier & Marcel Goc

Ein Tor, aber keine Punkte: Pittsburghs Marcel Goc (r., gegen Philadelphias Sean Couturier). Getty Images

Für Pittsburghs deutsches Duo Ehrhoff und Goc startete der Abend verheißungsvoll: Während Goc die Sicht von Gäste-Goalie Ray Emery behinderte, gab Ehrhoff einen Schuss ab, den Abpraller verwertete Nick Spaling zum 1:0 (4.). In der Folge verloren die Penguins aber den Faden. Mark Streit (10.) und Pierre-Edouard Bellemare (13.) drehten die Partie noch im ersten Durchgang zu Gunsten der Flyers. Nach dem erneuten Ausgleich durch Pascal Dupuis im zweiten Abschnitt (30.) schlug Philadelphia erneut doppelt zu (R.J. Umberger, 47.; Matt Read, 49.). Für neue Hoffnung sorgte Goc, der nach sehenswertem Doppelpass mit Spaling auf 3:4 (58.) verkürzte. Die Pens warfen nun alles nach vorne, doch die Schlussoffensive half nichts. Sean Couturier traf ins leere Tor zum 5:3-Endstand für die Gäste (60.).

Obwohl Pittsburgh leer ausging, machten die Deutschen auf sich aufmerksam: Ehrhoff (32) gab an der Seite von Paul Martin das dritte Verteidiger-Pärchen, stand in insgesamt 21:32 Minuten bei allen drei Toren auf dem Eis (Plus-Minus-Wert von +3) und wurde in den "Special Teams" eingesetzt (1:29 Minuten in Überzahl, 0:42 Minuten in Unterzahl). Mittelstürmer Goc (31) wirkte in der vierten Angriffsreihe neben Zach Sill und Craig Adams. Seine Bilanz: 9:34 Minuten Eiszeit (0:14 Minuten im Powerplay, 2:38 Minuten in Unterzahl), 57 Prozent gewonnene Bullis und einen Plus-Minus-Bilanz von +2. Torwart Thomas Greiss (28) kam nicht zum Einsatz.

Perry-Hattrick lässt Anaheim jubeln

NHL-Saison 2014/15

Die prägende Figur in der Begegnung Anaheim gegen Buffalo war Ducks-Scharfschütze Corey Perry. Der rechte Flügelstürmer entzauberte die Sabres fast im Alleingang. Sein erster Streich: ein schneller Antritt über den rechten Flügel, dann donnerte er den Puck in den linken Winkel (9.). Nach den Treffern von Ryan Kesler zum 2:0 (30.) sowie dem Anschluss durch Tyler Ennis zum 1:2 (55.) ging die Perry-Show weiter. Erst donnerte der 29-jährige Kanadier einen Schlagschuss von der blauen Linie aus zentraler Position präzise ins linke Ecke (58.), 78 Sekunden später traf er auch noch mit einem Flachschuss aus der eigenen Zone ins leere Tor (59.). 4:1, der Hattrick war perfekt.

Ottawa trauert - Spiel verschoben

Die Partie zwischen den Ottawa Senators und den Toronto Maple Leafs wurde abgesagt und auf einen noch nicht genauer datierten Termin verschoben. Grund dafür ist ein Amoklauf in der kanadischen Metropole am Mittwochmorgen. "Wir sind alle geschockt und zutiefst betroffen von den heutigen Vorkommnissen", sagte Senators-Besitzer Eugene Melnyk, "unsere aller Gedanken und Gebete sind bei den Familien der Opfer. Aufgrund dieser tragischen Entwicklungen ist Hockey sicherlich zweitrangig. Wir wissen, dass unsere Fans das genauso sehen und hinter der Entscheidung der Liga stehen, das Spiel zu verschieben."

NHL-Ergebnisse vom Mittwoch, 22. Oktober 2014:

Pittsburgh Penguins - Philadelphia Flyers 3:5
Edmonton Oilers - Washington Capitals 3:2
Anaheim Ducks - Buffalo Sabres 4:1
Ottawa Senators - Toronto Maple Leafs - abgesagt