Basketball

Schröders Hawks heben ab - Spurs in L.A. vermöbelt

Irving wirft Cleveland zielsicher zum Sieg

Schröders Hawks heben ab - Spurs in L.A. vermöbelt

Mit Drang zum Korb und in Richtung zweite Runde: Dennis Schröder im Duell mit Jarrett Jack (#0).

Mit Drang zum Korb und in Richtung zweite Runde: Dennis Schröder im Duell mit Jarrett Jack (#0). Getty Images

Atlanta wurde zum Auftakt seiner Favoritenrolle gegen Brooklyn gerecht und wischte leise Zweifel nach zuletzt eher durchwachsenen Spielen beiseite. Beim 99:92 stand der 21 Jahre alte Schröder etwas mehr als 24 Minuten auf dem Parkett und steuerte 13 Punkte (5/9 Treffer aus dem Feld, ein Dreier) sowie zwei Vorlagen zum Erfolg bei. Topscorer der Hausherren war Scharfschütze Kyle Korver (21, 5/9 Dreier). Allerdings mussten die Hausherren, die bis auf die Anfangssekunden stets führten, auch eine Schrecksekunde überstehen: Center Al Horford (10/10) kugelte sich den kleinen Finger an der rechten Hand aus und musste in den Katakomben geröntgt werden. Mit einem Tapeverband brachte er das Spiel zu Ende. Neben dem angeschlagenen Horford sorgt auch Topscorer Paul Millsap nach seiner Schulterverletzung weiter für Sorgenfalten bei Head Coach Mike Budenholzer. Millsap blieb bei sechs Punkten (2/11 FG-Quote) hängen.

Schröder: "Ein Spitzengefühl"

Schröders Leistungsexplosion in dieser Saison zahlt sich für den Braunschweiger aus - im vergangenen Jahr hatte er im verlorenen Play-off-Duell gegen Indiana nur insgesamt sieben Minuten gespielt. "Im letzten Jahr war es ein bisschen hart, zuzuschauen. Es ist ein Spitzengefühl, in den Play-offs zu spielen", sagte der Youngster nach dem Auftakt-Spiel.

Erfolgreichste Werfer der Gäste waren Joe Johnson und Brook Lopez mit jeweils 17 Zählern. In der zweiten Partie hat Atlanta am Mittwoch erneut Heimrecht.

Portland enttäuscht in Memphis

Für Schröders Nationalmannschafts-Kollege Chris Kaman begann die Meisterrunde mit einer Enttäuschung. Der Center unterlag mit den Portland Trail Blazers 86:100 bei den Memphis Grizzlies. Kaman (32) kam auf sieben Punkte und sechs Rebounds.

Auch die San Antonio Spurs starteten mit einer Niederlage. Bei den formstarken Los Angeles Clippers setzte es für den Titelverteidiger ein 92:107. Chris Paul glänzte als Topscorer der Gastgeber mit 32 Punkten, Blake Griffin steuerte 26 Punkte und zwölf Rebounds zum Sieg bei. Bei den Spurs war Kawhi Leonard, wertvollster Spieler (MVP) der vergangenen NBA-Finals, mit 18 Punkten bester Werfer. Gregg Popovichs Marschroute "Hack-a-Jordan", absichtliches Foulen des freiwurfschwachen Rebound-Spezialisten DeAndre Jordan, brachte keinen Erfolg.

Celtics machen Cavs nur zu Beginn Probleme

Kyrie Irving gegen Jonas Jerebko

Clevelands Matchwinner Kyrie Irving (re.) zieht an Bostons Jonas Jerebko vorbei. Getty Images

Diese Premiere lässt sich durchaus als gelungen bezeichnen: Kyrie Irving erzielte im ersten Play-off-Spiel seiner Karriere 30 Punkte. Der 23-Jährige versenkte gar seine ersten fünf Würfe aus dem Dreierbereich, darunter auch ein Buzzer Beater, der die 62:54-Pausenführung brachte. Ebenfalls stark auf Seiten der Cavaliers, na klar, LeBron James. Der "King" kam in seinem ersten Play-off-Spiel für Cleveland seit 2010 auf 20 Zähler, sieben Assists und sechs Rebounds. Kevin Love (19 Punkte, 12 Rebounds) lieferte in seinem ersten Karriere-Auftritt in der Postseason nach schwacher erster Hälfte (2/11 aus dem Feld) noch ein respektables Double-Double ab.

Die Celtics, bei denen Isaiah Thomas (22 Punkte) erfolgreichster Werfer war, kamen äußerst aggressiv aus den Startlöchern und griffen in den Anfangsminuten bei jeder Gelegenheit den gegnerischen Korb an. Damit hatte die Cavs-Defense durchaus ihre Probleme - und Boston führte nach zwölf Minuten 31:27.

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Obwohl die Kelten offensiv einen sehr ordentlichen Auftritt ablieferten und defensiv den Favoriten im ersten Abschnitt bei unter 40 Prozent Trefferquote hielten, war Coach Brad Stevens nicht zu einhundert Prozent zufrieden. Grund war die schlechte Reboundarbeit unter dem eigenen Brett. Cleveland kam dadurch immer wieder zu zweiten Wurfchancen, die es im zweiten Viertel auch konsequent nutzte und dank Irvings Dreier zur Pause mit acht Zählern vorne lag.

Nach der Pause traten die Hausherren noch entschlossener auf und zogen schnell bis auf 20 Punkte davon. Zwar setzte Boston dank eines 14:0-Laufs noch einmal ein kurzes Lebenszeichen ab, aber als Antwort kam ein 9:0-Run der Cavaliers (inklusive Buzzer Beater von James Jones) zum Ende des dritten Viertels (91:76). Im Schlussabschnitt ließ Cleveland nichts mehr anbrennen und fuhr souverän den ersten Sieg in der Best-of-Seven-Serie ein.

NBA-Ergebnisse vom 19. April 2015

Cleveland Cavaliers - Boston Celtics 113:100
Play-off-Stand: 1:0

Atlanta Hawks - Brooklyn Nets 99:92
Play-off-Stand: 1:0

Memphis Grizzlies – Portland Trailblazers 100:86
Play-off-Stand: 1:0

Los Angeles Clippers - San Antonio Spurs 107:92
Play-off-Stand: 1:0

ssc/aho