Champions League

Neapel souverän - Pfosten rettet Sevilla - Marin trifft

CL-Qualifikation, Play-offs, Rückspiele

Neapel souverän - Pfosten rettet Sevilla - Marin trifft

Einen Schritt schneller: Lorenzo Insigne (re.) im Zweikampf mit Arnaud Soquet.

Einen Schritt schneller: Lorenzo Insigne (re.) im Zweikampf mit Arnaud Soquet. imago

Napoli: Callejon und Insigne machen alles klar

Lucien Favre wird in der bevorstehenden Saison nicht auf der Champions-League-Bühne dirigieren, denn der ehemalige Bundesligatrainer hat die Königsklasse mit dem OGC Nizza verpasst. Die Franzosen unterlagen dem SSC Neapel am Dienstagabend im Play-off-Rückspiel zu Hause erneut mit 0:2 – das Aus nach dem 0:2 im ersten Vergleich.

Schon in den ersten 45 Minuten waren die Italiener das klar bessere Team gegen defensiv oft überforderte und offensiv kaum präsente Gastgeber. Allerdings ging Neapel zu fahrlässig mit seinen Chancen um: Mertens scheiterte erst an OGC-Torwart Cardinale (14.), dann zielte er zu hoch (21.), ehe Dante einen Schuss von Insigne in höchster Not abfälschte (26.) und Callejon das lange Eck verfehlte (45.+2).

Kurz nach Wiederbeginn schlug Neapel aber zu: Hamsik passte im Strafraum quer, Callejon drückte die Kugel am zweiten Pfosten zum überfälligen 0:1 über die Linie (48.). Eine Minute später scheiterte Mertens am Pfosten. Die Partie war nun im Grunde entschieden, denn die deutlich unterlegenen Franzosen brauchten nun vier Tore. Trotzdem gab sich Favres Team nicht auf und wurde nun offensiver – auch, weil Neapel einen Gang zurückschaltete. Bei all den Bemühungen Nizzas sprangen allerdings nur zwei Großchancen heraus: Der eingewechselte Igniatius Knepe Ganago scheiterte an Ex-Bayer Reina im SSC-Tor (84.), bevor Lees-Melou die Latte traf (90.). Kurz zuvor hatte Insigne per Schlenzer von der Strafraumkante zum 0:2-Endstand getroffen (89.).

Sevilla bibbert bis zum Schluss

Angesichts der traditionellen Heimstärke des FC Sevilla war der Einzug in die Gruppenphase der Königsklasse nach dem 2:1-Auswärtserfolg im Hinspiel bei Basaksehir praktisch nur noch Formsache. Doch die Andalusier zeigten ungewohnte Schwächen, sodass der ehemalige Bundesliga-Spieler Elia durch seinen Abstauber die Hoffnung der Türken auf die Sensation nährte (17.). Der Ex-Schalker Escudero beruhigte die Gemüter in Sevilla durch seinen Kopfball-Treffer (52.), Ben Yedder schien zu Beginn der Schlussviertelstunde sämtliche Zweifel zu beseitigen (75.). Doch Sevilla musste bis zur letzten Sekunde zittern, nachdem Visca die Türken wieder herangebracht hatte (82.). Am Ende fehlte Basaksehir nur ein einziges Tor - Emre scheiterte in der Schlussminute per Freistoß am Pfosten!

Marin führt Piräus in die Gruppenphase

In Rijeka spielte sich ein ehemaliger deutscher Nationalspieler in den Vordergrund: Marko Marin, der seit 2012 bei Klubs in sieben verschiedenen Ländern unter Vertrag stand, wirbelte auf der offensiven Außenbahn und belohnte seine auffällige Vorstellung in den ersten 45 Minuten mit dem 1:0 (25.). Für den Ex-Gladbacher nichts Alltägliches, seit seinem letzten Treffer auf europäischer Bühne vergingen satte 985 Tage. Die Kroaten, die das Hinspiel bereits mit 1:2 verloren hatten, mühten sich zwar redlich um den Anschluss, konnten Piräus auf dem Weg in die Gruppenphase aber nicht mehr aufhalten.

Aus der Traum: Beer Sheva fehlt ein Tor zur Königsklasse

Champions League kannten die Spieler von Hapoel Beer Sheva bis zu dieser Saison nur aus dem Fernsehen, nach dem 2:1-Erfolg im Play-off-Hinspiel gegen Maribor durfte sich der israelische Klub aber ernsthafte Hoffnungen auf Duelle mit Europas Größten machen. Die Rechnung machte Hapoel allerdings ohne die Slowenen, für die Viler in der Anfangsphase auf 1:0 stellte (15.). Der knappe Vorsprung reichte bis zum Schluss, obwohl Beer Sheva am Ende noch einmal alles nach vorne warf.

Celtic verliert zwischendurch den Faden

Als erste Mannschaft hatte sich Celtic Glasgow für die Gruppenphase qualifiziert. Trotz des 5:0 im Hinspiel hatte der FK Astana aber die Schotten mehr als erwartet gefordert, zwischenzeitlich lag sogar der Hauch einer Sensation in der Luft: Ein Eigentor von Kristoffer Ajer (26.) brachte die Kasachen in Führung, Scott Sinclair (34.) glich für Glasgow aus. Nach der Pause führte Astana dann sogar mit 4:1: Serikzhan Muzhikov (48.) und Patrick Twumasi (49./69.) erzielten die Tore. Doch Celtic ließ nichts mehr anbrennen, Olivier Ntcham (80.) und Leigh Griffiths (90.) verkürzten noch auf den 3:4-Endsand.

Die Auslosung zur Gruppenphase der Königsklasse findet am Donnerstag (18 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Monaco statt. Und so sehen die Töpfe nach jetzigem Stand aus...

sam