EM

Montella: "Ich bin im Moment der glücklichste Trainer der Welt"

Türkei vorzeitig für EURO 2024 qualifiziert

Montella: "Ich bin im Moment der glücklichste Trainer der Welt"

Der türkische Nationalcoach Vincenzo Montella jubelt über die EM-Qualifikation

Der türkische Nationalcoach Vincenzo Montella jubelt über die EM-Qualifikation Anadolu via Getty Images

Dies sieht auch Montella selbst: "Ich bin im Moment der glücklichste Trainer der Welt", sagte der Italiener auf der Pressekonferenz nach dem 4:0-Sieg gegen Lettland, durch das der WM-Dritte von 2002 das Ticket für die EURO 2024 in Deutschland löste. Den Grundstein hatte die Türkei bereits drei Tage zuvor bei Montellas Debüt in Kroatien gelegt, als sie in Osijek mit 1:0 triumphierte. Durch die beiden Erfolge wird die Türkei in der Gruppe D im Dreiervergleich gegen Kroatien sowie Wales mindestens eine Nation hinter sich lassen, unabhängig von den Ergebnissen an den letzten beiden Spieltagen ist sie nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen.

Ein großer Erfolg für Montella, der erst Ende September die Nachfolge des zuvor von seinen Aufgaben entbundenen Stefan Kuntz als Nationalcoach der Türkei angetreten hatte. Unter Montella, der in der Türkei bereits den Erstligisten Adana Demirspor gecoacht hatte, kehrte die Türkei in die Erfolgsspur zurück.

EM-QUALIFIKATION - GRUPPE D

Selbst wenn gegen Lettland nicht alles Gold war, was glänzte. Zwar dominierte die Türkei gegen die Letten den ersten Durchgang fast nach Belieben, doch da einem Treffer von Yunus Agkün (Leicester City) die Anerkennung verweigert wurde, ging es torlos in die Kabinen. Agkün war es dann, der in der 58. Minute doch noch das 1:0 erzielte.

Doch statt nachzulegen, zog sich die Türkei mit der Führung im Rücken zurück und musste einige brenzlige Situationen überstehen. "Nach dem 1:0 haben wir den Rhythmus ein wenig verloren", gestand Montella ein, der sich ausdrücklich bei den Fans bedankte, die in dieser schwierigen Phase ihr Team lautstark unterstützen und "ihre Aufgabe als zwölfter Mann" erfüllt haben.

Montella wechselt Tosun und die Entscheidung ein

Doch auch Montella selbst trug nicht unwesentlich zum letztendlich souveränen Sieg bei. Denn in der 75. Minute wechselte der 49-jährige Italiener Routinier Cenk Tosun von Besiktas ein. Der 33-jährige Angreifer brachte deutlich mehr Durchschlagskraft und stellte mit seinem 2:0 in der 83. Minute die Weichen endgültig auf Sieg. Mit seinem zweiten Tor in der zweiten Minute der Nachspielzeit stellte er dann noch den Endstand her, dazwischen durfte sich noch Galatasarays Kerem Aktürkoglu (87.) in die Torschützenliste eintragen.

Zum dritten Mal in Folge ist die Türkei bei den kontinentalen Titelkämpfen dabei. Großartig über die EURO 2024 und mögliche Gruppengegner wollte Montella - noch - nicht nachdenken. "Ich habe mir zu diesem Thema noch keine Gedanken gemacht, denn unser erstes Ziel war es, uns für Deutschland zu qualifizieren." Dafür wagte der eingewechselte Zeki Celik (AS Rom) einen Blick voraus: "Wir werden in Deutschland Spiele vor vielen unserer Landsleute und Fans spielen", wird er in türkischen Medien zitiert. "Wir wollen, dass sie gute Spiele und gute Ergebnisse sehen."

jer