Vor der Saison waren die Ambitionen der Verantwortlichen des TSV 1860 München groß, zwischendurch besuchte das Abstiegsgespenst die Geschäftsstelle in der Grünwalder Straße und befindet sich weiterhin in der entfernten Nachbarschaft. Nach 26 Spieltagen sieht die Situation aber schon ein wenig entspannter aus als zuletzt. Immerhin haben die Münchner in der letzten Woche ohne eigenes Zutun nach dem 1:1 beim VfR Aalen diesen um weitere zwei Punkte distanziert. Dem Team von der Ostalb waren von der DFL zwei Punkte abgezogen worden.
Gute Bilanz unter Fröhling
Acht Punkte aus fünf Spielen unter dem neuen Trainer Torsten Fröhling können sich sehen lassen. Die vom Coach praktizierte Trial-and-Error-Taktik, bei der er unter anderem Spieler wie Korbinian Vollmann ins kalte Wasser warf, hat sich bislang ausgezahlt. In der Länderspielpause nutzte Fröhling die Gelegenheit, im Test gegen Rubin Kasan zu experimentieren. Und auch dort stimmte das Ergebnis. 1:1 hieß es am Ende gegen den aktuellen Vierten der russischen Premier Liga. Dabei hatten sich besonders Rodri und Stephan Hain als Ersatz für den verletzten Top-Torjäger Rubin Okotie (13 Treffer) angeboten, der zwar nach einer Entzündung des Innenbandes wieder individuell trainiert, den Sechzigern aber weiterhin fehlt.
TSV 1860 München - Die letzten Spiele
TSV 1860 München - Die letzten Spiele
Spielersteckbrief Rodri
Spielersteckbrief Volz
Spielersteckbrief Hain
Spielersteckbrief Wood
Spielersteckbrief Hertner
2. Bundesliga - Tabelle
Trainersteckbrief Fröhling
TSV 1860 München - Vereinsdaten
Gründungsdatum
17.05.1860
Vereinsfarben
Grün-Gold. Abteilungsfarben: Weiß-Blau
Rodri leicht angeschlagen - Auch Volz bricht ab
Allerdings ist auch die Einsatzfähigkeit des leicht angeschlagenen Rodri gegen Erzgebirge Aue (Sonntag, 13.30 Uhr LIVE! bei kicker.de) offen, er brach das Training am Dienstagabend vorzeitig ab. "Rodri hat vorsichtshalber aufgehört. Er hatte am Samstag im Spiel gegen Kasan muskuläre Probleme. Da wollten wir nichts riskieren", sagte Fröhling. Auch Moritz Volz beendete die Einheit früher als seine Kollegen. Den Verteidiger, der zuletzt wegen eines Muskelfaserrisses pausieren musste, zwickte es erneut im Oberschenkel, weshalb der Routinier sein Reha-Training fortsetzen wird.
Eins jedenfalls ist klar: 1860 will sich aus dem Tabellenkeller entfernen. Dazu wäre ein Dreier gegen den Vorletzten aus Sachsen enorm wichtig, da es sich um ein "Sechs-Punkte-Spiel" zweier Teams handelt, die um den Klassenverbleib wetteifern. Daran, dass seine Spieler hochmotiviert sind, hat Coach Fröhling keine Zweifel: "Jeder will spielen und ist sich der Verantwortung bewusst, dementsprechend hauen sich alle rein."
Wiedersehen mit Hertner
Es wird zudem ein Wiedersehen geben - eigentlich wären es sogar zwei gewesen. Doch Angreifer Bobby Wood - von 2007 bis Januar 2015 im Trikot der Giesinger - fällt bei den Auern nach seinem Innenbandriss noch aus. Dabei sein wird aber Sebastian Hertner, der im Winter auf Leihbasis aus München ins Erzgebirge kam.
kid/Richard Rösener