2. Bundesliga

Findet Kiel im Ostseeduell zurück in die Erfolgsspur?

Pichler nach Verletzung beim Comeback keine Option im Ostseeduell

Mit "heißem Herz aber kühlem Verstand": Findet Kiel zurück in die Erfolgsspur?

Nach fünf Spielen ohne Sieg geht es für Marcel Rapp und Holstein Kiel zum Ostseeduell nach Rostock.

Nach fünf Spielen ohne Sieg geht es für Marcel Rapp und Holstein Kiel zum Ostseeduell nach Rostock. IMAGO/Susanne Hübner

Auch nach der Länderspielpause hatte sich der Abwärtstrend bei den Störchen fortgesetzt. Gegen Bielefeld war die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp erst mit 0:2 in Rückstand geraten, konnte die Niederlage daraufhin trotz des direkten Anschlusstreffers jedoch nicht mehr verhindern und musste sich letztlich mit 2:3 geschlagen geben

Zum ersten Mal in seiner Zeit als Chefcoach der Kieler blieb der 43-Jährige damit in fünf aufeinanderfolgenden Zweitligaspielen ohne Sieg - eine Situation, die dennoch nicht gänzlich neu für Rapp ist, wie er mit Blick auf seine Spielerkarriere argumentierte: "Da habe ich auch öfters mal verloren. Von dem her muss man, glaube ich, immer bei sich selbst bleiben, gucken, was man machen kann, was man optimieren kann", so der Rapp auf der Pressekonferenz. Als Spieler hatte es der frühere Innenverteidiger unter anderem auf insgesamt neun Zweitliga-Einsätze für den Karlsruher SC und Rot-Weiß Oberhausen gebracht, ehe er Anfang 2013 sein Karriereende beim Oberligisten FC Nöttingen verkündete.

Energetische Trainingseinheit als Mutmacher vor dem Derby

Nun kommt es für die Störche also zum Ostseeduell mit Hansa Rostock, das bereits seit sechs Partien, und damit ein Spiel länger als Kiel, auf einen Sieg im Unterhaus wartet. Trotz der Tendenz, die aufgrund der vergangenen Wochen "sehr sehr negativ" aussieht, liegt der Fokus bei Rapp und seinem Team vor dem 27. Spieltag "ganz klar" darauf, "aus Rostock mit drei Punkten nach Hause zu fahren." 

Mut macht dem Fußballlehrer unter anderem eine Trainingseinheit vom vergangenen Mittwoch, in der seine Spieler mit dem geforderten Einsatzwillen zur Sache gingen: "Die Einheit war so aufgebaut von uns, dass die Jungs sich auch ausleben konnten, dass sie die Energie auch ausleben konnten - und das war dann auch so. Deswegen haben wir uns da auch sehr drüber gefreut", blickte der Coach zurück. Er habe derweil nicht das Gefühl, dass er seine Mannschaft zügeln müsse, da die Gier nach drei Punkten eventuell genau Gegenteiliges in Rostock bewirken könnte. Es sei aus seiner Sicht wichtig, "ein heißes Herz aber einen kühlen Verstand" zu haben. "Wenn wir das auf den Platz bekommen, werden wir auch eine gute Leistung bringen."

Nach monatelanger Pause: Pichler fehlt erneut

Im Hinblick auf die Ausfall-Liste der Störche kamen in der Trainingswoche keine weiteren Spieler hinzu. Verzichten muss Kiel jedoch neben Aleksandar Ignjovski (Innenbandverletzung) und Torhüter Tim Schreiber (Knieverletzung) erneut auf Benedikt Pichler, der nach überstandener Schleimbeutelentzündung am vergangenen Wochenende erst sein langersehntes Comeback gefeiert hatte, dann aber bereits rund zwölf Minuten nach seiner Einwechslung wieder angeschlagen vom Feld musste. Wie Rapp erklärte, handelt es sich beim Stürmer um eine Mischung aus einem Muskelfaserriss und einer Zerrung, weshalb er "jetzt nicht allzu lange ausfällt", jedoch "für diesen und vielleicht auch nächsten Spieltag" keine Option sein wird.

jko

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