2. Bundesliga

Makienok - Liebling statt Bankdrücker

In der Frust-Phase legte St. Paulis Däne den Grundstein für die Wende

Makienok - Liebling statt Bankdrücker

Simon Makienok genießt bei St. Pauli ein großes Standing.

Simon Makienok genießt bei St. Pauli ein großes Standing. imago images/Oliver Ruhnke

Bereits beim 2:2 im Volkspark in der Vorsaison hatte Makienok getroffen und ein Tor aufgelegt. Das Derby-Hinspiel war eines der wenigen Highlights im Premierenjahr des Ex-Dresdners, der im Rückspiel jene Rolle einnahm, die ihm beinahe während des gesamten St. Pauli-Höhenflugs durch die zweite Jahreshälfte zuteil geworden war: die des Bankdrückers. Timo Schultz sieht jedoch genau in jener Phase die Grundlage für Makienoks neue Rolle als Stammkraft. "Simon hat sich in der Phase, in der er draußen war, nie hängen gelassen, hat viel im Kraftraum gearbeitet, Extra-Schichten gemacht. Er ist der Beweis, dass es sich auszahlt, wenn man arbeitet."

Er ist der Beweis, dass es sich auszahlt, wenn man arbeitet

St. Paulis Coach Timo Schultz über Simon Makienok

St. Pauli hatte im Kalenderjahr 2021 auch deshalb die Kurve nach oben bekommen, weil Schultz mit Mittelstürmer Guido Burgstaller und dem technisch starken Sprintertypen Omar Marmoush die perfekte Angriffskombination gefunden hatte. Nach Marmoushs Rückkehr zum VfL Wolfsburg kam deshalb Etienne Amenyido; nach dessen Verletzung wurde Maximilian Dittgen als eigentlicher Flügelstürmer favorisiert - durchgesetzt aber hat sich Makienok, obwohl er mit seiner Körpergröße von 2,01 und der Spielanlage Burgstaller eigentlich zu ähnlich erscheint.

Sportchef Bornemann freut sich besonders für den Menschen Makienok

"Beide haben schon in der Vorbereitung gezeigt, dass sie harmonieren", sagt der Trainer. Und Makienok hat nun demonstriert, dass er mehr als ein Notnagel ist. Sportchef Andreas Bornemann, vor einem Jahr Triebfeder bei dem Transfer, freut sich vor allem für den Menschen Makienok. "Simon hat seinen Frust nie gezeigt, war weiter positiv. So etwas weiß eine Mannschaft zu schätzen, das hat ihm ein großes Standing eingebracht." Und dies ganz offensichtlich nicht nur bei den Teamkollegen, sondern auch beim Anhang. 

Sebastian Wolff

Das sind die Sommerneuzugänge in der 2. Liga