Bundesliga

Aus am Rosenmontag: Mainz trennt sich von Siewert

Nächster Trainerwechsel beim FSV

Aus am Rosenmontag: Mainz trennt sich von Siewert

Hielt sich nicht lange als Chef-Trainer der Mainzer: Jan Siewert.

Hielt sich nicht lange als Chef-Trainer der Mainzer: Jan Siewert. IMAGO/Michael Weber

Schon unmittelbar nach der 1:3-Niederlage beim VfB Stuttgart am Sonntag hatten sich die Anzeichen verdichtet, dass beim 1. FSV Mainz 05 der nächste Trainerwechsel bevorsteht. Nun ist er - just am Rosenmontag - vollzogen: Jan Siewert muss nach nur zwölf Spielen gehen.

Der 41-Jährige, zuvor Trainer der zweiten Mannschaft, hatte Anfang November nach dem Ende der Ära Bo Svensson zunächst interimsweise übernommen, war nach einem vielversprechenden Start am 22. Dezember aber zum Chef-Trainer aufgestiegen und mit einem Vertrag bis 2026 ausgestattet worden. Doch jetzt ist er selbst derjenige, der für einen neuen Impuls im Abstiegskampf Platz machen muss.

Mainz präsentiert Nachfolger am Dienstag

"Wir danken Jan ausdrücklich für seinen Einsatz", sagt Sportvorstand Christian Heidel. "Er hat die Aufgabe zu einem schwierigen Zeitpunkt mit viel Leidenschaft und Akribie angenommen und mit seiner Arbeit der Mannschaft gute Impulse gegeben. Diese haben sich allerdings leider nicht in einer grundsätzlichen Trendwende oder Ergebnissen niedergeschlagen. Die Situation im Abstiegskampf hat sich in den vergangenen Wochen stattdessen für uns deutlich zugespitzt. Wir sehen in der Veränderung auf der Trainerposition jetzt leider einen notwendigen Schritt, um noch eine positive Wende herbeiführen zu können."

Die Mainzer Trainer seit Klopp und ihr Bundesliga-Punkteschnitt

Bereits am Dienstagnachmittag wollen die Mainzer nach eigenen Angaben einen Nachfolger präsentieren. Spekuliert wird unter anderem über den 44-jährigen Benjamin Hoffmann, der 2023 mit der Mainzer U 19 Meister geworden war und Siewert im November als U-23-Trainer beerbt hatte. Doch wagen die Bosse tatsächlich gleich das nächste Experiment mit einem Bundesliga-unerfahrenen Coach?

Siewert hatte die Mainzer Profis als siegloses Tabellenschlusslicht übernommen und gegen RB Leipzig (2:0) sofort den ersten Dreier gefeiert. Seitdem kamen aber lediglich sechs Remis in elf Partien hinzu, während der Rückstand auf den Relegationsplatz von zwei auf vier Punkte anwuchs.

Siewert: "Leider hat uns auch das nötige Glück gefehlt"

Zwar stabilisierte sich die - auch immer wieder von Ausfällen geplagte - Mannschaft unter Siewert defensiv und kassierte in Stuttgart erstmals mehr als ein Gegentor, mental schien sie aber zunehmend am Boden zu liegen. "Das 0:1 hat uns gebrochen", schlug etwa Angreifer Jonathan Burkardt am Sonntag Alarm. "Die Fans haben völlig zu Recht gesungen: 'Wir wollen euch kämpfen sehen'."

Zum Abschied bedankte sich Siewert "für fast vier Jahre bei Mainz 05", einem "besonderen Verein" für ihn. "Viele Kollegen sind hier Freunde geworden. Ich habe gemeinsam mit meinem Trainerteam alles dafür gegeben, dass der Verein in der Liga bleiben kann, leider hat uns auch das nötige Glück gefehlt. Ich wünsche Mannschaft und Verein alles Gute - und vor allem, dass sie die Liga noch halten können."

jpe