Unglücklicher hätte diese Szene kaum laufen können: Am vergangenen Wochenende stürmte Meyer aus seinem Tor, um eine Freistoßflanke zu klären. Dabei flog Regensburgs Nummer 1 erst am Ball vorbei und prallte dann folgenschwer mit Mitspieler Andreas Albers zusammen. Die Folge: Durch den Patzer des bislang besten Zweitliga-Keepers ging der Jahn mit 0:1 in Rückstand (20.), und Meyer musste verletzt ausgewechselt werden. Für ihn kam Kevin Kunz in die Partie, doch auch er konnte die 1:3-Niederlage beim Fehlerfestival in Paderborn nicht abwenden (kicker-Note 3,5).
Nun steht fest: Meyer zog sich einen Bluterguss oberhalb des Beckenkamms zu. Eine schmerzhafte Verletzung, gerade für einen Torwart, der sowohl im Training als auch im Spiel immer wieder mit dieser Stelle in Kontakt kommt. Ein Einsatz in der kommenden Partie gegen den noch ungeschlagenen VfL Osnabrück am Sonntag (13.30 Uhr) ist somit fraglich.
Jahn Regensburg - Vereinsdaten
Gründungsdatum
04.10.1907
Vereinsfarben
Weiß-Rot
Spielersteckbrief A. Meyer
Spielersteckbrief Kunz
Spielersteckbrief Weidinger
2. Bundesliga - Tabelle
2. Bundesliga - Topspieler (Tor) 2020/21
Selimbegovic: "Bei uns gibt es keine feste Nummer 2"
Offen ist dagegen die T-Frage, also wer Meyer (29) ersetzen würde, sollte er nicht spielen können. Den Grund erklärt SSV-Trainer Mersad Selimbegovic: "Bei uns gibt es keine feste Nummer 2."
Auf der Bank nämlich setzte Selimbegovic auf Rotation. Alle zwei Pflichtspiele wechseln sich Alex Weidinger (23) und Kunz (28) ab: Weidinger war im DFB-Pokal sowie an den Liga-Spieltagen eins, vier und fünf als Ersatzmann dabei - Kunz an den Spieltagen zwei, drei und sechs.
Nicht nur das Rotationsprinzip spricht für Kunz
Aufgrund dieses Prinzips schlug in Paderborn also die Stunde von Kunz. "Ich habe ein bisschen gemischte Gefühle", sagte der 1,90-Meter-Mann nach seinem Zweitliga-Debüt. "Das ist nie schön, wenn man verletzungsbedingt reinkommt. Andererseits ist es schön, auch mal in der 2. Liga zu spielen."
Da Kunz auch am 7. Spieltag als Backup vorgesehen wäre, sollte er die Nase vorne haben. Doch auch sportlich konnte der Schlussmann in den 80 Minuten überzeugen. "Für einen Torwart ist es nicht einfach wenn er fast ohne Aufwärmen rein muss. Er hat seine Sache ordentlich gemacht", lobte Selimbegovic.
