Bundesliga

TSG Hoffenheim: Beweist Attila Szalai endlich seinen Wert?

Kabaks Einsatz fraglich - Millionen-Einkauf bislang nur Statist

Kann Szalai endlich seinen Wert für Hoffenheim beweisen?

Vor der nächsten Chance? Attila Szalai könnte gegen Bochum starten.

Vor der nächsten Chance? Attila Szalai könnte gegen Bochum starten. IMAGO/HMB-Media

Sicher ist, dass der TSG Hoffenheim gegenüber dem an sich guten Spiel zuletzt in Gladbach (1:2) mit Kevin Akpoguma (Gelbsperre) ein Teil der Dreierkette wegbrechen wird. Zudem droht auch Ozan Kabak für das Heimspiel am Freitagabend gegen Bochum (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) auszufallen, der Türke hat sich eine Prellung am Beckenkamm zugezogen und konnte bis Mittwoch nicht trainieren. Beide hatten in Gladbach mit individuellen Patzern und Stellungsfehlern die Niederlage maßgeblich zu verantworten.

Nun stellt sich die Frage nach Alternativen. "Wir haben Attila Szalai, der links agieren kann, wir haben John Anthony Brooks, der wieder zentral agieren kann, wir haben Kasim Adams, wir haben Stanley Nsoki, dem aber noch der Rhythmus fehlt, er hat lange kein Spiel mehr gemacht", erklärte Trainer Pellegrino Matarazzo, "und wir haben auch Pavel Kaderabek, der auch schon Halbverteidiger rechts gespielt hat."

Als Spieler konnte Szalai bislang nicht überzeugen, als Mensch schon

Die nur auf den ersten Blick üppigen Optionen belegen bei näherer Betrachtung ein Hoffenheimer Qualitätsproblem und Fehlinvestitionen in den zurückliegenden Jahren in der Innenverteidigung. Für Szalai etwa hatten die Kraichgauer im Sommer stolze 12,3 Millionen Euro an Fenerbahce Istanbul überwiesen, bislang aber kann der ungarische Nationalspieler nur drei Einsätze vorweisen. Als Abwehrspieler konnte er bislang Matarazzo nicht überzeugen, als Mensch schon.

"Ich habe selten so einen Typen kennengelernt, so extrem positiv, energetisch, unterstützend und immer da, wenn man ihn braucht", versichert der 46-Jährige, "er hat nie ein schlechtes Wort oder schlechte Körpersprache, ich muss sagen, es ist beeindruckend, wie er mit seiner Situation umgegangen ist, mit der wenigen Spielzeit, die er bekommen hat. Ein Grund, warum er dabeigeblieben ist und nie den Anschluss verloren hat. Jetzt, wo sich eine Position öffnet, hat er möglicherweise die Chance, sich wieder zu zeigen." Dann wäre es an der Zeit, anzufangen, die hohe Ablöse zu rechtfertigen.

Drei linksfüßige Innenverteidiger, die zu wünschen übrig lassen

Davon ist Vorgänger Nsoki weiterhin entfernt. Den Franzosen hatte die TSG ein Jahr zuvor ebenfalls für zwölf Millionen Euro vom FC Brügge geholt, doch in seinen 19 Einsätzen im ersten Jahr machte er sich regelmäßig gute Ansätze mit schwerwiegenden Patzern zunichte, mehrere Verletzungen beschränkten seine Spielpraxis in der laufenden Spielzeit auf erst einen Einsatz. Nach hartnäckigen Problemen an der Patellasehne ist der 23-Jährige derzeit allenfalls eine Alternative für die Bank.

Brooks dagegen kam im Winter als Schnäppchen für nur 300.000 Euro aus Lissabon zu der damals abstiegsbedrohten TSG und half, die Defensive zu stabilisieren. Langfristig scheint aber auch der frühere US-Nationalspieler, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, nur eine Episode zu bleiben, weil er aufgrund von Tempodefiziten zu sehr zu einer zu tiefen Positionierung neigt.

Drei linksfüßige Innenverteidiger, die allesamt zu wünschen übrig lassen und die - mehr oder weniger zufällig - alle von derselben Berateragentur vertreten werden. Die hatte seinerzeit übrigens auch den von Matarazzo angesprochenen Adams 2018 für immerhin acht Millionen Euro aus Bern in den Kraichgau gelotst. Aber auch der Ghanaer, der sich mittlerweile längst von einer anderen Agentur beraten lässt, schaffte bei der TSG nie den Durchbruch und blieb ein Flop. Mal sehen, ob und wer da noch die Kurve kriegt.

Michael Pfeifer

DEU, DFL, DFB-POkal, Hertha BSC vs. HSV, 06.12.2023, Berliner Olympiastadion, Berlin, DEU, DFL, DFB-POkal, Hertha BSC vs. HSV, im Bild 1:0 durch Fabian Reese (Hertha BSC Berlin 11), Haris Tabakovic (Hertha BSC Berlin 25), Matheo Raab (Hamburger SV 19) DFL - regulations prohibit any use of Photographs as image sequences and or quasi-video Foto: Juergen Engler nordphoto GmbH *** DEU, DFL, DFB POkal, Hertha BSC vs HSV, 06 12 2023, Berliner Olympiastadion, Berlin, DEU, DFL, DFB POkal, Hertha BSC vs HSV, im Bild 1 0 durch Fabian Reese Hertha BSC Berlin 11 , Haris Tabakovic Hertha BSC Berlin 25 , Matheo Raab Hamburger SV 19 DFL regulations prohibit any use of Photographs as image sequences and or quasi video Foto Juergen Engler nordphoto GmbH nordphotoxGmbHx xEngler nph00076

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