Bundesliga

Intensität ist Identität: Bei Mainz "ist noch viel möglich"

FSV feiert dritten Sieg in Serie

Intensität wird zur Identität: Bei Mainz "ist noch vieles möglich"

Danny da Costa (re.) hat mit Mainz noch einiges vor.

Danny da Costa (re.) hat mit Mainz noch einiges vor. IMAGO/Fotostand

Hohes Pressing, Ballgewinn, gute Strafraumbesetzung, Führungstreffer - das 1:0 des FSV Mainz 05 gegen Borussia Mönchengladbach wirkte wie eine Blaupause der Spielidee von Trainer Bo Svensson. Mittendrin war Danny da Costa, der den Ball erobert und Jae-Sung Lees Kopfballtor aufgelegt hatte. "Wir wissen, dass er ein Wahnsinns-Timing hat", lobte der Schienenspieler den Torschützen nach Abpfiff bei DAZN und führte aus: "Als ich ihn gesehen habe, hab ich mir gedacht, ich muss den Ball irgendwie zu ihm bringen. Den setzt er dann natürlich überragend."

Selbstkritik trotz Vereinsrekord

Das passende Stichwort für ein Fazit zum gesamten Spiel, wie man meinen sollte. Schließlich war das 4:0 gleichbedeutend mit einem Vereinsrekord. Erstmals schossen die Mainzer in drei Spielen in Serie mindestens drei Treffer. Da Costa gab sich aber durchaus selbstkritisch: "Wir mussten viele Meter machen, ohne wirklich in die Zweikämpfe zu kommen", fasst er die aus seiner Sicht suboptimale erste Hälfte zusammen.

Dabei erhielt er von Nebenmann Leandro Barreiro Recht: "In der ersten Halbzeit war es nicht so gut, wie wir es haben wollten. Wir waren nicht so aktiv, wie wir sein wollten, wir hätten ein bisschen früher nach vorne schieben müssen." Entsprechend habe man in der Halbzeit die Mängel thematisiert "und es dann besser gemacht", so der Luxemburger mit Wurzeln in Portugal.

Breiter Kader erleichtert "harte Arbeit"

Tatsächlich waren die 05er traumhaft aus der Pause gekommen, hatten nach wenigen Augenblicken das 2:0 nachgelegt und dann ihren Stiefel bis zum 4:0-Endstand heruntergespielt. "Es ist schon so, dass wir grundsätzlich immer sagen, dass das unsere Identität ist, dass wir intensiv spielen wollen und auch sehr robust in den Zweikämpfen sein wollen", fasste da Costa die FSV-DNA zusammen, betonte aber, dass dies gegen die Fohlen "harte Arbeit" gewesen sei. 

Entscheidender Faktor wurde die Breite des Kaders. Kurzfristig waren mit Anton Stach und Karim Onisiwo zwei Leistungsträger ausgefallen, Dominik Kohr und Marcus Ingvartsen sprangen ein. "Wir haben das schon letzte Woche gezeigt", spielte der offensive Rechtsverteidiger auf den 3:2-Sieg in Leverkusen an, ehe er ausführte: "Die Spieler, die reinkommen, sind sofort da. Auch wenn kurzfristig zwei Spieler ausgefallen sind, haben wir es geschafft, die Qualität, die wir im Kader haben, auf den Platz zu bringen." 

Eine Qualität, die man in Mainz nächste Woche wieder sehen wollen wird. Am Samstag geht es ab 15.30 Uhr (LIVE! bei kicker) gegen die strauchelnde TSG Hoffenheim. Ein Dreier wäre gleichbedeutend mit einem weiteren Rekord: Erstmals hätten die 05er dann unter Bo Svensson viermal in Folge gewonnen. Für da Costa mehr als machbar: "Wenn wir uns das beibehalten, dann ist noch vieles möglich." 

mja

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