Int. Fußball

Bayer 04: Alejandro Grimaldo erstmals für Spanien nominiert

Gehandelter Isco nicht dabei

Grimaldo erstmals für spanische Nationalelf nominiert

Geduld zahlt sich aus - auch für Alejandro Grimaldo.

Geduld zahlt sich aus - auch für Alejandro Grimaldo. IMAGO/Michael Weber

Fünf Tore, vier Assists und ein kicker-Notenschnitt von 2,1 aus zehn Bundesligaspielen: Selten ist ein Abwehrspieler in der Bundesliga so eingeschlagen wie Alejandro Grimaldo. Wobei "Abwehrspieler" angesichts der Rolle des 28-Jährigen auf dem Platz gar nicht so recht passt, so sehr ist der angriffslustige Grimaldo ins Offensivspiel von Bayer 04 Leverkusen eingebunden.

Auf seine erste Nominierung für die spanische Nationalmannschaft musste der "Linksverteidiger" dennoch eine Weile warten. "Vor einigen Jahren wäre ich wahrscheinlich sehr sauer gewesen", sagte er im Oktober noch, an diesem Freitag ist es aber nun so weit: Luis de la Fuente berief Grimaldo in seinen 25-köpfigen Kader für die beiden Länderspiele auf Zypern (16. November, 18 Uhr) und Georgien (19. November, 20.45 Uhr, jeweils LIVE! bei kicker). "Ich habe lange auf diesen Moment gewartet und bin sehr stolz. Für mich ist mit der Nominierung ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen", sagte der Leverkusener. "Ich habe viel investiert für diesen Moment und über viele Jahre hart dafür gearbeitet. Dass sich die tägliche Arbeit nun auszahlt, freut mich sehr. Jetzt möchte ich meine Chance nutzen."

Isco wird nicht belohnt - Auch Pedri fehlt

Er ist der einzige aktuelle Bundesliga-Profi im Aufgebot, doch Dani Carvajal, Joselu und Mikel Merino haben ebenfalls eine Vergangenheit in der höchsten deutschen Liga. Auch Isco wäre vor gut einem Jahr beinahe in der Bundesliga gelandet, der Wechsel zu Union platzte jedoch auf spektakuläre Weise. Seit Sommer spielt der Mittelfeldspieler für Real Betis und zeigte bei den Andalusiern so starke Leistungen, dass eine Rückkehr in die Seleccion denkbar erschien.

De la Fuente entschied sich trotz einiger verletzungsbedingter Absagen aber gegen eine Nominierung des 31-Jährigen. Er müsse "oft unfair" sein, sagte er am Freitag. "Viele waren bereit zu spielen, aber ich denke auch, dass ich fair zu denen bin, die kommen. Ich habe mehr Spieler, als ich auswählen kann. Ich hoffe, dass die Debatte darüber, wer kommt und wer nicht, damit beendet ist", erklärte der 62-Jährige.

Mit dabei ist stattdessen unter anderem Alex Remiro (Real Sociedad), der den verletzten Torhüter Kepa ersetzt. Auch Inigo Martinez (Barcelona), Aleix Garcia (Girona) und Rodrigo Riquelme (Atletico) durften sich über überraschende Einladungen freuen. Aufgrund fehlender Spielpraxis ist Barcelonas Pedri noch außen vor. "Er ist nach einer langen Verletzung zurückgekommen. Wir wissen, was er kann. Er ist ein Spieler der Extraklasse, und wenn er weiterhin spielt, stehen ihm alle Türen offen", so de la Fuente.

pab, las