GP von Spanien Rennen

2015

Endstand

1 Nico Rosberg 2 Lewis Hamilton 3 Sebastian Vettel 4 Valtteri Bottas 5 Kimi Räikkönen 6 Felipe Massa 7 Daniel Ricciardo 8 Romain Grosjean 9 Carlos Sainz jr. 10 Daniil Kvyat 11 Max Verstappen 12 Luiz Felipe de Oliveira Nasr 13 Sergio Perez 14 Marcus Ericsson 15 Nico Hülkenberg 16 Jenson Button 17 Will Stevens 18 Roberto Merhi Muntan 19 Pastor Maldonado 20 Fernando Alonso
1:41:12,555 + 17,551 + 45,342 + 59,217 + 1:00,002 + 1:21,314 + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 3 Runden + 4 Runden Heckflügel, 46. Runde Bremsen, 27. Runde

Rosberg schlägt zurück und siegt in Barcelona

Grand Prix von Spanien: Vettel kann Rang zwei nicht halten

Rosberg schlägt zurück und siegt in Barcelona

Erster Saisonsieg: Nico Rosberg triumphierte auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona.

Erster Saisonsieg: Nico Rosberg triumphierte auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona. Getty Images

Nico Rosberg hat mit seinem ersten Saisonsieg seine Ergebniskrise gestoppt und im Mercedes-Duell mit Weltmeister Lewis Hamilton die Aufholjagd gestartet. Der deutsche Silberpfeil-Pilot ließ am Sonntag im fünften Formel-1-Rennen in diesem Jahr der Konkurrenz keine Chance und verwies WM-Spitzenreiter Hamilton mit über 17 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. Der Brite verhinderte auch dank einer cleveren Reifen- und Boxenstoppstrategie einen deutschen Doppelerfolg und kam noch vor Ferrari-Pilot Sebastian Vettel beim Großen Preis von Spanien ins Ziel.

Rosberg hat noch 20 Punkte Rückstand

Im WM-Klassement holte Rosberg mit seinem neunten Grand-Prix-Erfolg sieben Punkte auf Hamilton auf - und er sendete rechtzeitig vor seinem Heimrennen in Monaco in zwei Wochen, wo er in den vergangenen beiden Jahren gewann, das dringend benötigte Signal im Titelkampf aus. Allerdings führt Hamilton, der erstmals in diesem Jahr nicht von Rang eins gestartet war, immer noch deutlich mit 111 Punkten. Rosberg kommt auf 91 Zähler. Vettel bleibt Dritter mit 80 Punkten. Landsmann Nico Hülkenberg musste sich in Spanien mit dem 15. Platz zufriedengeben.

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Für Rosberg war es aber nach den "Demütigungen" (Teamaufsichtsratschef Niki Lauda) in den vorangegangenen Rennen mehr als eine Bestätigung seines Könnens. Schon nach seiner 16. Pole am Samstag sprühte der Weltmeister-Sohn vor Begeisterung. Im Rennen verteidigte er diesen Platz souverän. "Der Start wird auf jeden Fall spannend", prophezeite er unmittelbar vor dem Erlöschen der Roten Ampeln.

Er behielt Recht. Wieder mit der alten Kupplung in seinem Silberpfeil legte Rosberg einen Start nach Maß hin. Im Gegensatz zu Hamilton. Die vermutlich größte Chance, seinen deutschen Widersacher gleich in der ersten Kurve des 4,655 Kilometer langen Circuit de Catalunya zu passieren, ließ er nicht nur liegen: Er musste sich auch noch von Vettel überholen lassen. Im zweiten Ferrari machte Räikkönen binnen kurzer Zeit zwei Plätze gut und reihte sich auf Rang fünf ein.

Vettel kann Rosberg nicht folgen

Kein Crash, keine qualmenden Reifen - nach dem problemlosen Auftakt setzte Rosberg auch seinen nächsten Plan konsequent um. "Wir müssen sehen, dass wir von den Ferraris wegziehen." Und er tat es. Nach sechs von 66 Runden betrug sein Vorsprung auf Vettel bereits über vier Sekunden. Erst bei einem Rückstand von unter einer Sekunde hätte Vettel die Überholhilfe DRS einschalten können.

Hamilton: "Es ist unmöglich, nahe ran zu kommen"

Doch es zeigte sich, dass die Updates am Ferrari noch nicht ausreichen, um die Lücke zu den Silberpfeilen entscheidend zu schließen. Dahinter mühte sich Hamilton ab. "Es ist unmöglich, nahe ran zu kommen", berichtete er via Boxenfunk. Das Problem: Die Autos verlieren an Aerodynamik und damit Bodenhaftung, wenn sie im Windschatten eines anderen Wagen fahren.

Rosberg triumphiert in Spanien

Hamilton versuchte es erstmal nur zaghaft, die Crew holte ihn vor Vettel in Runde 13 an die Box. Optimal verlief der Reifenwechsel aber nicht, am linken Hinterrad gab es Probleme. Damit ging dieser Plan nicht auf: Denn Vettels Stopp eine Runde später war makellos und er damit wieder vor Hamilton zurück auf der Strecke. Also versuchte es Mercedes beim zweiten Reifenwechsel wieder. Hamilton bekam die harten Reifen und gab mächtig Gas.

Hamiltons Strategie greift

An der Spitze drehte Rosberg einsam seine Runden, in der 45. wurde er zum Reifenwechsel an die Box gerufen. Weil aber Hamilton in der Zwischenzeit enorm aufgeholt hatte, kam Rosberg hinter seinem Stallrivalen zurück auf den Kurs. Die Frage, ob Hamilton womöglich durchfahren könnte, erledigte sich zügig. Nach dem erneuten Reifenwechsel - seinem dritten - lag Hamilton wieder deutlich hinter Rosberg - aber vor Vettel. Und so ging es auch durchs Ziel. Rosberg belegte damit wie in den bisherigen Saisonrennen wieder den Platz, von dem aus er gestartet war.

mas/dpa