Bundesliga

Geis-Sperre: Schalke verteilt Last auf mehrere Schultern

Caicara und Aogo übernehmen Standard-Verantwortung

Geis-Sperre: Schalke verteilt Last auf mehrere Schultern

Auf die Freistöße von Johannes Geis muss Schalke in den kommenden Spielen noch verzichten.

Auf die Freistöße von Johannes Geis muss Schalke in den kommenden Spielen noch verzichten. Getty Images

"Ich finde, dass wir den Ausfall gut aufgefangen haben, auch Sead Kolasinac hat seinen Part auf der Sechs sehr gut erfüllt", lobte Schalkes Sportvorstand Horst Heldt. Kolasinac, den man eigentlich eher auf der linken Abwehrseite vermuten würde, übernahm die Geis-Rolle im defensiven Mittelfeld neben Leon Goretzka. Sechser-Kandidat Roman Neustädter saß hingegen ebenso 90 Minuten auf der Bank wie Kaan Ayhan, Pierre-Emile Höjbjerg wurde immerhin in der 76. Minute eingewechselt - für Kolasinac.

Der Kolasinac-Coup "war sicherlich für viele überraschend", sagte Heldt und nahm sich dabei nicht aus: "Beim Abschlusstraining war davon nichts zu sehen, aber das ist halt auch die Raffinesse von André Breitenreiter, der aus dem Training heraus bessere Eindrücke hat als wir alle." Kolasinac habe gegen die Borussia "aggressiv agiert und Leon Goretzka die Freiheit gegeben, sich vorne mit einzuschalten", lobte Heldt.

Spielersteckbrief Geis
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Auch Stürmer Klaas-Jan Huntelaar meinte: "Die Leute im Mittelfeld haben das gut gemacht." Der Ausfall von Geis müsse nicht als Belastung empfunden werden. "In der ersten Halbzeit haben wir eine sehr gute Leistung gezeigt, deshalb brauchen wir uns keinen Kopf darüber zu machen", sagte Huntelaar.

Heldt fordert mehr Effektivität ein

Nun ist Geis aber nicht nur Chef im Mittelfeld, sondern auch Standardexperte Nummer eins. Diese Aufgaben wurden gegen Gladbach insbesondere auf zwei Schultern verteilt – die von Dennis Aogo und die von Junior Caicara. Vor allem der Brasilianer, erneut auf dem rechten Flügel eingesetzt, stach heraus. Er machte sein bisher bestes Spiel für Schalke (kicker-Note 2,5). "Ich finde, dass Caicara viele gute Standardsituationen geschossen hat. Sie waren gefährlich, wenngleich wir sie auch schon mal besser verwertet haben", sagte Heldt.

Genau diese Nicht-Verwertung ist ein Knackpunkt. "Wir müssen da effektiver werden und waren ja auch schon mal effektiver", sagte Heldt. Im November muss Schalke in der Liga gegen den FC Bayern, Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund antreten. "Und wir sollten schnell effektiver werden, weil man gegen diese Gegner nicht viele Chancen bekommt."

Toni Lieto