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1. FC Bocholt meldet Lotte als Heimspielstätte

Sanierung am Hünting ab Mai geplant

Für die Regionalliga-Lizenz: 1. FC Bocholt meldet Lotte als Heimspielstätte

Hier will der 1. FC Bocholt möglichst selten spielen: Das Stadion am Lotter Kreuz

Hier will der 1. FC Bocholt möglichst selten spielen: Das Stadion am Lotter Kreuz imago images/Noah Wedel

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Der 1. FC Bocholt will keinesfalls dem Beispiel des 1. FC Kaan-Marienborn folgen und aufgrund unzureichender Infrastruktur freiwillig aus der Regionalliga West ausscheiden. Unabhängig ob die Westmünsterländer sportlich die Qualifikation für eine weitere Saison in der vierten Liga schaffen, stellt das heimische Stadion am Hünting den Klub vor Probleme, aufgrund der verschärften Vorschriften des Westdeutschen Fußballverbands (WDFV).

Doch Bocholt will sich der Herausforderung stellen, wird die Gigaset Arena ab Mai auf Vordermann bringen. Da nicht gewährleistet ist, dass bis zum Start der Saison 2023/24 sämtliche Umbauarbeiten abgeschlossen sind, hat der FC bei seinem Lizenzantrag das rund 110 Kilometer entfernte Stadion der Sportfreunde Lotte als Spielort angegeben. "Die Übergangslösung, zunächst das Stadion am Lotter Kreuz beim Verband als Spielort anzugeben, verschafft uns Zeit, die nötigen Infrastrukturmaßnahmen umzusetzen", sagt Christopher Schorch, Assistent des Präsidiums.

Oberste Priorität haben nach wie vor "echte" Heimspiele am Hünting, vor möglichst vielen Heimfans.

Christopher Schorch, Assistent des Präsidiums

Die Bocholter Verantwortlichen hegen aber die starke Hoffnung, dass der Umzug ans Lotter Kreuz reine Theorie bleibt oder allenfalls von kurzer Dauer sein wird, denn in einer Meldung teilt der FC mit: "Wenn der Klassenerhalt gelingen und die notwendigen Baumaßnahmen rechtzeitig abgeschlossen werden sollten, könnte das Stadion am Hünting wieder als Heimspielstätte genutzt werden." Schorch unterstreicht das: "Oberste Priorität haben nach wie vor 'echte' Heimspiele am Hünting, vor möglichst vielen Heimfans." Weiter sagt der Ex-Profi: "Mit Unterstützung der Stadt Bocholt wollen wir auch in der neuen Spielzeit Regionalliga-Fußball in Bocholt ermöglichen. Die Stadt, der Verein und die Fans haben das einfach verdient."

Präsident Ludger Triphaus holt etwas weiter aus: "Das Lizenzierungsverfahren für die neue Regionalliga-Saison ist für unseren Klub eine große Herausforderung, nicht nur finanziell, auch organisatorisch. Wir sind aber überzeugt, in einem gemeinsamen Kraftakt auch diese Auflagen erfüllen zu können." Angetrieben wird der Verein auch von Erlebnissen, wie dem Landespokal-Halbfinale am Dienstag gegen Drittligist Rot-Weiss Essen in einer mit über 3.000 Zuschauern ausverkauften Gigaset Arena: "Nicht zuletzt das atmosphärisch tolle Heimspiel gegen Essen hat gezeigt, welches Potenzial in Fußball-Bocholt steckt", so Triphaus.

stw

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