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Die ersten zwei Trainingswochen beim KSV Hessen Kassel waren geprägt von Muskelkater und Schweiß. "Ich spüre Muskeln, von deren Existenz ich zuvor nicht gewusst habe", schmunzelt Mannschaftskapitän Frederic Brill nach dem Ausdauer- und Athletiktraining der letzten Tage. Der 30-jährige defensive Mittelfeldspieler geht mit Optimismus in den zweiten Saisonabschnitt: "Wir haben uns den schlechten Tabellenplatz selbst eingebrockt. Nun liegt es an uns, möglichst schnell unsere Neuen zu integrieren und aus der Abstiegszone heraus zu kommen."
Nicht weniger als drei Zugänge sollen dabei helfen: Neben Offensivallrounder Sercan Sararer (33), den Brill als "Königstransfer" bezeichnet, wechselten auch Innenverteidiger Michael Glück (19, vom Drittligisten TSV 1860 München) und der offensive Linksaußen Presley Pululu (20, vom Drittligisten SC Verl) nach Kassel. Beide Spieler kommen bis zum 30. Juni auf Leihbasis zu den Nordhessen. "Insgesamt ist das der größte Umbruch in einer Winterpause, seitdem ich hier bin", stellt Brill fest, der seit 2015 in Kassel spielt, und ergänzt: "Alle Neuen heben sowohl in der Tiefe als auch in der Breite das Niveau."
Meha spielt schon mit
Ein weiterer Neuzugang könnte noch folgen: Bei der 1:2-Testspielniederlage beim West-Regionalligisten SC Wiedenbrück kam am vergangenen Samstag der inzwischen 36-jährige vereinslose Ex-Bundesligaprofi Alban Meha (18 Erst- und 84 Zweitligaspiele für den SC Paderborn), zum Einsatz, der bereits von 2019 bis 2021 in 56 Partien das Trikot des KSV getragen hat und zuletzt in Dubai aktiv war. Bei dem Mittelfeldspieler steht aber noch ein finaler Medizincheck aus.
Zudem steht eine lange verletzte Stammkraft vor der Rückkehr in den Kader: Der defensive Mittelfeldspieler Tim Dierßen (27) absolviert nach seinem Kreuzbandriss wieder Lauftraining mit der Mannschaft. Auch Offensivkraft Oliver Issa Schmitt, der im Sommer einen Innenbandriss erlitt und erst in den letzten drei Partien des vergangenen Jahres wieder zum Einsatz kam, ist ein gefühlter Rückkehrer. "Die beiden sind mit ihrer Qualität unheimlich wichtig für uns und haben uns in der Hinrunde gefehlt", resümiert Brill.