3. Liga

Bernhardt: "Den muss ich halten, das weiß jeder"

Aalen: Torhüter leitete mit seinem Patzer die Wende ein

Bernhardt: "Den muss ich halten, das weiß jeder"

Verschuldete mit einem Patzer das 1:1: Aalens Torhüter Daniel Bernhardt (li.).

Verschuldete mit einem Patzer das 1:1: Aalens Torhüter Daniel Bernhardt (li.). imago

Seit Jahren gehört Bernhardt zu den unumstrittenen Leistungsträgern in Aalen. Vergangene Saison war der 33-Jährige der nach kicker-Noten (2,58) beste Keeper in der 3. Liga. Im März des vergangenen Jahres bekannte sich der gebürtige Karlsruher, der seit 2009 im Rohrwang spielt, kurz nach dem von seinem Klub gestellten Insolvenzantrag zum VfR und verlängerte seinen Vertrag bis 2021. Auch in dieser Saison führt er die Mannschaft als Kapitän an. Kurz: Bernhardt ist eine feste Identifikationsfigur bei den Schwaben - umso mehr dürfte ihn sein Patzer am Montagabend gegen den FCK geärgert haben. Einen eigentlich harmlosen Flachschuss von Lauterns Christian Kühlwetter hatte er in der 67. Minute unter seinem Körper hindurchrutschen lassen und damit das 1:1 der Roten Teufel ermöglicht . Es war die Wende zum Schlechten: Denn trotz der über weite Strecken guten Leistung gingen die Hausherren am Ende mit 1:2 als Verlierer vom Platz.

Den Kopf in den Sand stecken bringt jetzt nichts. Die Mannschaft ist gierig, das hat man heute gesehen.

Daniel Bernhardt
Spielersteckbrief Bernhardt
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Brütting

Brütting Steffen

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2
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3
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VfR Aalen - Vereinsdaten
VfR Aalen

Gründungsdatum

08.03.1921

Vereinsfarben

Schwarz-Weiß

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"Den muss ich halten. Das weiß jeder und das weiß auch ich", gestand der unglückliche Torwart seinen Patzer ein. "Wenn ich einen Fehler mache, dann ist es ein Tor", haderte er. Wie schwer sein Patzer wog, zeigte schon direkt nach Abpfiff die Tabelle: Statt von den Abstiegsrängen zu springen, steckt der VfR als Drittletzter in der Gefahrenzone fest. Dass sein Team mit leeren Händen da stand, wollte Bernhardt aber auch nicht komplett alleine auf seine Kappe nehmen.

VfR bekam Elfmeter verweigert

Bitter war ihm auch die Leistung von Schiedsrichter Steffen Brütting aufgestoßen. Der Referee hatte Aalen einen klaren Strafstoß in der ersten Hälfte verweigert, nachdem der ehemalige VfR-Verteidiger André Hainault seinen Gegenspieler Royal-Dominique Fennell per Ellbogen im Gesicht getroffen hatte. In der Schlussphase ließ er zudem ein Handspiel von Hainault im Strafraum durchgehen, wobei die Entscheidung durchaus vertretbar war. "Wir haben viele Nackenschläge bekommen, aber die Mannschaft steckt nicht auf", lobte Bernhardt. "Den Kopf in den Sand stecken bringt jetzt nichts. Die Mannschaft ist gierig, das hat man heute gesehen."

Wegweisende Partie in Lotte

Umso entschlossener will er nun die Aufgabe gegen die Sportfreunde Lotte angehen. Dort gastiert der VfR am kommenden Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de). "Wir müssen weiter hart arbeiten. Wir sind auf einem guten Weg, haben heute eine sehr gute Leistung gebracht", betonte der Schlussmann. "Mit der gleichen Einstellung und Leistung müssen wir uns das Glück erarbeiten."

pau