Nordost

Altglienicke-Trainer Heine über Gogia: "Große Bereicherung"

Prominenter Neuzugang trifft bei seinem Debüt

Altglienicke-Trainer Heine über Gogia: "Er wird eine große Bereicherung für uns"

Kurze Anlaufzeit: Akaki Gogia erzielte gegen den BFC Dynamo sein erstes Tor für die VSG Altglienicke.

Kurze Anlaufzeit: Akaki Gogia erzielte gegen den BFC Dynamo sein erstes Tor für die VSG Altglienicke. IMAGO/Matthias Koch

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Nachdem BFC-Abwehrspieler Steffen Eder bei einem Klärungsversuch der Ball versprang, war Akaki "Andy" Gogia am gegnerischen Strafraum zur Stelle, machte eine Körpertäuschung, zog aus rund 16 Metern in das lange Eck ab und konnte gleich in seinem Debüt für die VSG Altglienicke den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleichstreffer im Stadtduell gegen den BFC Dynamo erzielen. Am Ende der turbulenten 90 Spielminuten, bei Abpfiff waren nur noch neun BFC-Spieler auf dem Rasen, setzten sich die Altglienicker im Jahnsportpark mit 3:1 durch und feierten am 2. Spieltag den ersten Saisonsieg. "Es war ein erster Schritt. Wir wollen den Sieg nicht überbewerten, nehmen diesen aber gerne mit", so Gogia nach dem Abpfiff beim Sender "Ostsport.TV".

Der 31-Jährige wurde erst in der Vorwoche als Top-Neuzugang der laufenden Transferphase präsentiert. Möglich gemacht hatte dies die Vertragsauflösung bei Drittligist Dynamo Dresden, für den der Flügelspieler in der Vorsaison (12 Spiele, kein Tor) noch kickte. Zudem stand der Offensivakteur leihweise von 2016 bis 2017 in Diensten der Sachsen. Bereits im Testspiel in der vergangenen Woche gegen Bundesligist RB Leipzig (2:9) lief Gogia für seine neue Mannschaft aus Berlin auf und gab nun eine Visitenkarte im ersten Pflichtspiel für die VSG ab. Gogia kam allerdings "früher als geplant", so VSG-Trainer Karsten Heine (68), zu seinem ersten Einsatz überhaupt in der Regionalliga Nordost.

Die allgemeine Physis hat er. Es fehlt noch etwas an der Spielfitness.

Karsten Heine, Trainer

In der 43. Spielminute gegen den BFC brachte ihn Heine bereits für den gelb-rot-gefährdeten Ali Abu-Alfa in die Partie. "Das Spiel hat es so geschrieben", sagt der VSG-Coach. Kurz nach Wiederanpfiff bereitete Gogia mustergültig das vermeintliche 1:1 (49. Spielminute) durch Teamkollege Anthony Roczen mit einem Außenristpass vor, doch dessen Treffer wurde wegen eines Handspiels nicht gewertet. Nur vier Minuten später machte es der VSG-Neuzugang dann besser, erzielte selbst den Ausgleich und hatte mit gefälligen Aktionen in der Offensive am Ende maßgeblichen Anteil am Heimsieg. "Die allgemeine Physis hat er", so Heine. "Es fehlt noch etwas an der Spielfitness. Er ist noch nicht bei 100 Prozent." Aber daran arbeiten Spieler und Coach gemeinsam.

1. SPIELTAG

Denn der Ex-Unioner, der von 2017 bis 2021 für den Klub aus Berlin-Köpenick auflief und 10 Partien (kein Tor) für die Eisernen in der Bundesliga absolvierte, dürfte bei seinem neuen Verein direkt eine Führungsrolle in der verjüngten Mannschaft einnehmen. Mit seiner Erfahrung aus insgesamt 22 Partien (kein Tor) in der Bundesliga (Union Berlin, FC Augsburg), 95 Spielen (19 Tore) in der 2. Bundesliga (Union Berlin, Dynamo Dresden, FC St. Pauli) sowie 83 Matches (19 Tore) in der 3. Liga (Hallescher FC, Dynamo Dresden) und der Auslandserfahrung in der Schweiz (FC Zürich) und England (FC Brentford) hat Gogia auf alle Fälle die Qualität dazu, diese Verantwortung und Position zu übernehmen. "Er wird eine große Bereicherung für uns", so Heine.

Die runderneuerte VSG-Mannschaft - ein großer Umbruch fand in der Sommerpause statt - soll nach den Plätzen fünf (Saison 2022/23), vier (2021/22) und zwei (2020/21 und 2019/20) auch in der laufenden Spielzeit in der 4. Liga wieder eine "gute Rolle einnehmen. Die Mannschaft muss aber noch zusammenwachsen und wir müssen noch an vielen Dingen arbeiten", sagt der VSG-Coach, der grundsätzlich weitere Transfers nicht ausschloss. "Wir werden aber keinen Aktionismus zeigen. Vielleicht ist noch was drin."

Matthias Schütt

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