Int. Fußball

Fan-Krawalle vor Copa-Libertadores-Finale

Endspiel zwischen Boca Juniors und Fluminense am Samstag

Drei Festnahmen nach Fan-Krawallen vor Copa-Libertadores-Finale

Der Schauplatz am Samstagabend: Das Estadio do Maracana in Rio de Janeiro.

Der Schauplatz am Samstagabend: Das Estadio do Maracana in Rio de Janeiro. IMAGO/Fotoarena

Das Finale der Copa Libertadores steigt erst am Samstagabend (21 Uhr, MESZ), doch bereits Tage zuvor ist das Endspiel des wichtigsten Vereinswettbewerbs Südamerikas in aller Munde. Am Donnerstag allerdings aufgrund negativer Schlagzeilen.

Vor dem Aufeinandertreffen des amtierenden argentinischen Meisters Boca Juniors aus Buenos Aires und dem brasilianischen Vertreter Fluminense Rio de Janeiro kam es zu Ausschreitungen am berühmten Strand von Copacabana. Vor dem Spiel im legendären Estadio do Maracana zu Rio de Janeiro, in dem die DFB-Elf 2014 ihren vierten WM-Titel bejubeln durfte, seien Fans beider Lager aufeinander getroffen. Wie die örtliche Polizei berichtet, sind zwei Argentinier und ein Brasilianer festgenommen worden.

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Die Polizei setzte inmitten der Tumulte Tränengas ein und feuerte Gummigeschosse ab, wie auf TV-Bildern zu sehen war. Südamerikas Kontinentalverband CONMEBOL verurteilte die Gewaltausbrüche zwischen den traditionell sehr stark rivalisierenden Fans aus den Ländern der beiden Fußball-Großmächte.

"Die Werte des Sports sollen friedliche und harmonische Verhaltensweisen fördern. Aus diesem Grund lehnen wir auch im Zusammenhang mit diesem Finale Gewalttaten ab", hieß es in einer offiziellen Reaktion des Verbands.

Ausschreitungen sorgen für diplomatische Verstimmungen

Die Ausschreitungen hatten zudem Auswirkungen, die über den Sport hinausgehen. Gegenseitige Schuldzuweisungen sorgten für diplomatische Verstimmungen zwischen den Ländern der beiden Endspielteilnehmer. Argentiniens Botschafter in Brasilien, Daniel Scioli, verurteilte die Taktik der brasilianischen Einsatzkräfte, nachdem in der argentinischen Presse Informationen über einen "Hinterhalt" publik wurden. Demnach sollen einheimische Hooligans Boca-Fans mit "Hetzjagden" und Raubüberfällen überrascht haben, im Anschluss sei die die Polizei einseitig gegen Fans aus Buenos Aires vorgegangen.

Er sei "empört über das irrationale Vorgehen der Polizei", sagte Scioli: "Nichts rechtfertigt Polizeirepressionen im Rahmen der Leidenschaft für Fußball."

Für die Boca Juniors um Edinson Cavani wäre ein Erfolg der siebte Titel, zuletzt gewann das Team von Trainer Jorge Almirón 2007 die Copa Libertadores. Für Fluminense, dem Klub von Ex-Madrilene Marcelo, wäre es der erste Titel überhaupt. Im vergangenen Jahr gewann Flamengo Rio de Janeiro gegen den brasilianischen Rivalen Athletico Paranaense aus Curitiba mit 1:0.

kmx, dpa

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